... dass die Fußballer bis zum Ende der sechziger Jahre einer von Leder umhüllten und mit Luft gefüllten Tierblase hinterher gejagt sind? Und hättet ihr gedacht, dass eine dieser Pillen an dem bislang einmaligen Endergebnis von 0,5 zu 0 schuld ist? Beim Elfmeter riss die Kugel in zwei Stücke. Nur die mit Luft gefüllte Blase landete im Tor. Das Regelwerk hält für diesen Fall keinerlei Lösungen parat. Der Schiedsrichter hatte eindeutig die Arschkarte gezogen. Dieser Begriff entspringt übrigens wahrhaftig dem Fußballsport. Nachdem die Schiris jahrelang mündlich Spielstrafen ausgestellt hatten, entstand die Idee von den gelben und roten Karten und damit das Problem, im Eifer des Gefechts die falsche zu ziehen. Eine Entscheidung musste her: Gelb an die Brust, Rot an das Gesäß.
In einem durchschnittlichen Spiel wird etwa 2.000 Mal gegen den Ball getreten. Kein Wunder, dass allein die Entwicklung des offiziellen Spielballs „+Teamgeist™“ drei Jahre in Anspruch genommen hat. Er ist der „rundeste Ball aller Zeiten“. Anders als sein Vorgänger „Fevernova“ ist er nicht aus 32 Fünf- und Sechsecken zusammengenäht, sondern aus 14 fußförmigen „Panels“ ohne Ecken und Kanten zusammengeklebt. Diese Veränderung bedeutet für die Kicker eine deutlich glättere Oberfläche und dadurch mehr Ballkontrolle und Präzision.
Wer perfekt schießt, erzielt auch die meisten Tore. Der ganze Körper ist daran beteiligt, besonders das Spielbein. Der Oberschenkel wird zunächst beschleunigt und dann abgebremst, so dass der Unterschenkel umso schneller nach vorne kommt. Je nach Spielsituation und taktischer Überlegung setzen Fußballspieler beim Schuss die Innenseite, den Innen-, Außen- oder Vollspann des Fußes ein.
Wie der Name schon sagt, wird der Ball mit der Innenseite des Fußes gestoßen, mit der Fläche, die zwischen Fersenbein, Innenknöchel und Großzehengelenk liegt. Charakteristisch für die Ausholbewegung des Spielbeins ist dessen Außendrehung. Sie ermöglicht ein Treffen des Balles mit dem quer gestellten Fuß, dessen Spitze ein wenig angehoben wird. Die Nachteile: Der Schuss ist nicht besonders hart, außerdem kann der Gegner die Schussrichtung früh erkennen, da das Spielbein nach außen gedreht wird.
Mit dem Innenspannstoß können Profis dem Ball Effet verleihen, das heißt, der Ball dreht sich in eine Kurve und kann so regelrecht um die Ecke fliegen – ein sehr beliebter Schuss bei Freistößen, um die Abwehrmauer zu überwinden.
Die meisten Tore werden mit dem Vollspannstoß erzielt. Dazu ist der Ball zentral im Bereich der Mittelfußknochen zu treffen. Doch der Vollspann ist für viele Fußballer eine Herausforderung. Denn erstens müssen sie den Ball exakt in der Mitte treffen und zweitens muss die Fußspitze, Boden wärts gestreckt werden. Geübte Spieler sind in der Lage, den Vollspannstoß auch mit „Effet“ auszuführen. Dabei dreht sich der Ball, zum Beispiel bei einem Volleyschuss oder Dropkick, um seine Querachse und senkt sich im abfallenden Teil der Flugkurve sehr schnell.